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Abschied vom Duisburger Flugpionier Kurt Knappert

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Die Segelflieger des FSV Oberhausen Duisburg nehmen Abschied von ihrem Ehrenvorstandsmitglied Kurt Knappert, der von 1943 bis 2003 Segelflieger im FLUGVEREIN NIEDERRHEIN DUISBURG e.V. war.

Kurt begann die Ausbildung in Bissingheim, flog auch in Neuenkamp und machte 1945 im Krieg den Luftfahrerschein.

Seine Streckenflugleidenschaft startete bereits 1958: er ging mit der Grunau II b „über Land“ ein Streckenflug über 17 km! Diese Leidenschaft prägte seine fliegerische Laufbahn über die ganzen 60 Jahre: und das auf insgesamt 39 verschiedenen Flugzeugtypen von der SG 38 bis zum Duo Discus.

Kurt nahm an nationalen und internationalen Wettbewerben teil, 65.000 angemeldete.
Streckenflugkilometer summierten sich, 26x wurde er in Duisburg Stadtmeister.
1982 stellte er in der Clubklasse mit 420 km Zielrück eine deutsche Bestleistung auf und
1999 verbesserte Kurt mit dem Discus über 603 km im Dreiecksflug erneut den Vereinsrekord.
Spektakulär: als Willy Brandt die Duisburger Berliner Brücke einweihte, kreiste Kurt im Segelflugzeug über den Ehrengästen; er überstand insgesamt 2 leichte und 2 Totalbrüche bei Außenlandungen… und flog weiter.
Stolz war er auf die höchste Auszeichnung im Segelflug: Gold-C mit 3 Diamanten.

Als geschäftsführendes Vorstandsmitglied hat er über 35 Jahre den Neuaufbau des Flugverein Niederrhein Duisburg nach dem Krieg maßgeblich mit verantwortet und stets dafür gesorgt, dass der Verein über einen modernen, schuldenfreien Flugzeugpark verfügt.
Er organisierte in den 70er Jahren die legendären Fliegerbälle in der alten Mercatorhalle mit Stargästen wie Roland Kaiser.
Im Stadtsportbund Duisburg führte er über 38 Jahre die Fachschaft Luftsport mit 3 Segelflug- und 2 Modellflugvereinen.

Für besondere Verdienste um den Luftsport wurde ihm 1970 vom Deutschen Aero-Club das Diplom Otto Lilienthal verliehen; 1984 ehrte ihn die Stadt Duisburg mit der Sportehrenplakette, 1992 wurde ihm die goldene Ehrennadel des SSB Duisburg verliehen.
Kurts Interesse galt immer dem Wohle des Flugvereins, dem Duisburger Sport, dem Leistungs- & Streckenflug: noch 2020 gratulierte er zum ersten 1000 km Flug im Verein, und selbstverständlich besuchte er noch mit Lotti als 95-jähriger bei „Duisburg bewegt sich“ die Ausstellung der Segelflieger.

Kurt als Segelflieger und Kurt als Mensch – ohne seine Frau Lotti undenkbar;
sie begleitete ihn stets zum Flugplatz, achtete und regelte immer die wesentlichen Dinge, hielt ihm den Rücken frei, und war seine treue Rückholerin über all die Jahre.
70 gemeinsame Jahre als Ehepaar sind mehr als prägend: nur wenige Stunden nach Kurt (96) starb auch Lotti (95) am 1. Juliwochenende dieses Jahres.


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