Um die Sicherheit rund um den Verkehrslandeplatz Essen-Mülheim (EDLE) zu erhöhen, wurde die Einführung einer „Aerodrome Traffic Zone“ (ATZ, Flugplatzverkehrszone) beschlossen, das teilte die Bezirksregierung Düsseldorf heute allen Akteuren am Flugplatz mit.
Grund für die Einführung der ATZ im Umfeld des Flugplatzes Essen-Mühlheim (EDLE) sei eine „Vielzahl gemeldeter und dokumentierter Vorgänge sicherheitsgefährdender Annäherungen zwischen Luftfahrzeugen im Luftraum um den VLP Essen-Mülheim (EDLE)“, so die Bezirksregierung. Dabei handele es sich vorwiegend um Konfliktsituationen zwischen Luftfahrzeugen im Platzrundenbereich (Platzverkehr) und Luftfahrzeugen im Überlandflug, Streckenflug, Durchflug des Luftraumes bzw. der Platzrundenbereiche im Umfeld des VLP Essen-Mülheim. Auch die unmittelbare Nähe zwischen der Höhe der Motorflugplatzrunde (1400 MSL) und der Untergrenze des Düsseldorfer Luftraums „C“ (1500 MSL) sei ein weiterer Grund für sicherheitsgefährdende Annäherungen.
Um zukünftig derartige Annäherungen in der Umgebung des VLP Essen-Mülheim zu minimieren, habe die Bezirksregierung Düsseldorf gemeinsam mit der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH und dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) nach einer möglichen Lösung für diese Problematik gesucht. Als zweckmäßigste und zielführende Lösung hat sich hierbei die Einführung des Luftraumes „Aerodrome Traffic Zone (ATZ, Flugplatzverkehrszone)“ im Umfeld des VLP Essen-Mülheim (EDLE) herauskristallisiert.
Was ist eine Aerodrome Traffic Zone (ATZ)?
Eine ATZ ist ein festgelegter Luftraum, der um einen unkontrollierten Flugplatz eingerichtet wird. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Flugverkehr in der Umgebung des Flugplatzes zu schützen und sicherzustellen, dass An- und Abflugprozesse sicher ablaufen. Innerhalb einer ATZ ist der reine Durchflug nicht erlaubt. Sie darf ausschließlich für An- und Abflüge genutzt werden. Diese Regelung soll helfen, Konflikte und Gefährdungen durch durchfliegenden Verkehr zu reduzieren.
In Deutschland gibt es nur wenige Aerodrome Traffic Zones (ATZ). Um Essen-Mülheim soll sie Durchflüge von Luftfahrzeugen im Streckenflug ausschließen und den Luftraum gezielt für An- und Abflüge am Platz reservieren.
Was ändert sich durch die ATZ?
Für Piloten, die am VLP Essen-Mülheim starten oder landen, wird sich durch die Einführung der ATZ kaum etwas ändern. Lediglich der Ein- und Ausflug in die ATZ muss der Flugplatzinformationsstelle „ESSEN/MUELHEIM RADIO“ gemeldet werden. Diese Praxis ist jedoch bereits etabliert, da Positionsmeldungen und Flugabsichten schon jetzt über den Flugfunk mitgeteilt werden.
Einfache und effektive Gestaltung der ATZ
Bei der Ausgestaltung der ATZ-EDLE wurde darauf geachtet, dass sie nur so groß ist, wie es für den Schutz des Flugplatzverkehrs erforderlich ist, aber gleichzeitig so klein wie möglich bleibt. Die ATZ wurde bewusst einfach gestaltet, um sicherzustellen, dass sie bei Sichtflugbedingungen (VFR) keine hohen navigatorischen Anforderungen an die Piloten stellt. Dies soll den Flugverkehr in der Umgebung von EDLE weiterhin reibungslos und sicher halten.
Geplante Umsetzung ab 20.03.2025
Durch die Einführung der ATZ am VLP Essen-Mülheim soll eine sichere und geordnete Abwicklung des Flugverkehrs gewährleistet werden. Die Maßnahme zielt darauf ab, potenzielle Konflikte zu minimieren und die Sicherheit für alle Luftverkehrsteilnehmer in der Umgebung des Flugplatzes zu erhöhen. Die Umsetzung dieser Sicherheitsmaßnahme unterstreicht das gemeinsame Bestreben der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, des BMDV und der Bezirksregierung Düsseldorf, den Luftverkehr sicherer und effizienter zu gestalten.
Nach aktuellem Planungsstand soll die ATZ-EDLE zum 20.03.2025 eingeführt werden.
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