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Trainingslager D-Kader NRW in Puimoisson

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Der diesjährige Alpenfluglehrgang des D-Kader NRW fand vom 19. März bis zum 02.April auf dem Flugplatz Puimoisson in Südfrankreich statt. Insgesamt machten sich 20 Teilnehmer, darunter sechs Trainer auf den Weg in Richtung Süden, um die guten Segelflugbedingungen in Frankreich nutzen zu können.

Der Flugplatz “Pui” bietet hierfür durch seine gute Infrastruktur und geographische Lage die perfekte Ausgangslage. Einerseits erfolgt ein leichter Einstieg in den s.g. Parcours über den Hausberg “Serre de Montdenier”, andererseits können westlich in flacheren Gebieten gute Thermikbedingungen herrschen. Ein Einstieg in das Wellensystem ist ebenfalls möglich.

Die Vorbereitung auf das Trainingslager in Frankreich begann jedoch lange vor dem eigentlichen Aufenthalt in Puimoisson. Am 14. Februar trafen sich alle Teilnehmer am Flugplatz in Borkenberge für eine erste Vorbesprechung. Themen waren bspw. das Fliegen am Hang, Außenlandefelder, Wellensysteme oder auch das Verhalten in Notsituationen. Für mich als Flachlandflieger aus dem Münsterland und Alpenneuling viel Unbekanntes. Nach dem Seminar begann jedoch die eigentliche Vorbereitung und die persönliche “Checkliste” wurde immer länger: Einbau einer Sauerstoffanlage, Kartenvorbereitung, Arbeiten mit dem Außenlandekatalog, Anbringung von Warnfolie, Notfallpaket, und viles mehr. Bis zum 19. März liefen dann alle Vorbereitungen und die Reise nach Frankreich konnte beginnen.

Nach der (späten) Ankunft in Puimoisson am Samstagabend wurde der Sonntag erst einmal als Ruhetag genutzt. Das Wetter war zwar durchaus fliegbar, aber nach circa 14 Stunden reiner Fahrzeit am Vortag war an fliegen nicht zu denken. Am darauffolgenden Tag sah das Wetter allerdings auch vielversprechend aus, sodass unserem ersten Flugtag nichts mehr im Weg stand. Pünktlich um acht Uhr weckte uns der Wecker und wir begannen noch vor dem Frühstück mit dem gemeinschaftlichen Aufrüsten der Flugzeuge bei sommerlichen 15 Grad. Nach einem Frühstück auf der Terrasse begann gegen zehn Uhr das tägliche Briefing incl. Wetterbericht. Auf Englisch wurde uns die Platzrunde, aktive Flugbeschränkungsgebiete und auch die Wetteraussichten für die folgenden Tage vorgestellt. Schon im Vorhinein hatten wir uns als D-Kader darauf geeinigt, im Anschluss an das tägliche Briefing ein De-Briefing des Vortags zu halten. In diesem wurde der Vortag ausgiebig bezüglich Streckenwahl, Wetter und getroffener Flugentscheidungen besprochen. Anschließend begannen wir gegen elf Uhr mit der Startaufstellung. Zeitgleich waren auch die Sportsoldaten sowie viele weitere Piloten anwesend, sodass das “grid” fast schon einer Wettbewerbsaufstellung gleich. Mit zwei Schleppflugzeugen wurden die circa 35 Flugzeuge täglich jedoch ohne große Komplikationen innerhalb einer Stunde in die Luft gezogen.

Für mich persönlich (und für alle anderen Neulinge) bedeutete der erste Flugtag erst einmal einen Start im Doppelsitzer zusammen mit einem Trainer. Bei guter Blauthermik mit maximalen Arbeitshöhen bis 3400m konnte ich zusammen mit Uli Schulze meine ersten Erfahrungen sammeln. Der Flug führte uns von Puimoisson über den Parcours in das Barcelonnette-Tal, von dort aus weiter Richtung Saint-Crepin, anschließend Richtung Westen nach Gap und von dort zurück nach Pui wo wir nach 5 Stunden und 320km sicher und zufrieden landeten. Im anschließenden Gespräch analysierten wir den Flug, gerade das hangnahe Fliegen mit anderen und zeitweise Kurbeln unter Grat empfand ich als sehr anspruchsvoll. Nach dem erfolgreichen Flug im Doppelsitzer konnte ich die darauffolgenden Tage die Bergwelt mit meinem Einsitzer erkunden.

Insgesamt war das Trainingslager trotz mäßigem Wetter ein voller Erfolg. So wurden an sieben Flugtagen insgesamt über 25.000 km in über 500 Stunden geflogen. Aber auch die restlichen Tage wurden sinnvoll genutzt: Sightseeing in Marseille, Erkunden der (wenigen) Außenlandefelder mit dem Auto, Vorträge einzelner Kadermitglieder, sowie die Vorbereitung auf die bevorstehende DMJ in Marpingen. Ein weiteres großes Highlight war ein gemeinsames Abendessen auf einem alten französischen Bauernhof. Hier feierten wir mit traditionellem Essen und guten Wein in den Geburtstag vom Koch rein, JONGE!

So verging die Zeit wie im Flug und nach zwei Wochen stand leider die Rückreise an. Die Zeit in Frankreich war eine sehr interessante und spannende Zeit. Ich bedanke mich auch im Namen aller anderen Trainingsteilnehmern bei den verantwortlichen Trainern des D-Kaders und besonders beim Sepp für die hervorragende Vorbereitung und Organisation. Dank gilt auch dem Förderverein NRW für die Bereitstellung der zwei Förderflugzeuge.

Text: Mark Wenning

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