Tag der offenen Tür in Radevormwald

Ein Wochenende voller Luftsportfreude

Die Flugplatzgemeinschaft Berg-Mark in Radevormwald lud unter der Federführung des Luftsportvereins Radevormwald und mit Unterstützung des LSC Wuppertal sowie des LSV Schwelm zum Tag der offenen Tür am 24. und 25. August 2024 ein. Das herrliche Spätsommerwetter lockte weit mehr Besucher an als erwartet. Am Sonntag reichte selbst die großzügig vorbereitete Wiese als Parkfläche nicht aus, sodass die Feuerwehr kurzfristig weitere Flächen öffnen musste.

So etwas hatte es seit 2019 auf dem Flugplatz Radevormwald-Leye nicht mehr gegeben: Besucherflugzeuge, Oldtimer- und Motorkunstflug-Vorführungen, zahlreiche Mitfluggelegenheiten, Infostände, Hüpfburg und natürlich Verpflegungs- und Getränkestände ließen den Flugplatz wie ein Wimmelbild des Luftsports aussehen. Und auch das Wetter spielte mit.

Zwar führte der Samstag durch den sehr böigen Südwind noch zu einigen Absagen und vor allem die leichten Motorsegler konnten nicht starten. Aber am Sonntag war dann alles perfekt: schönes Rückseitenwetter mit klarer Sicht, mäßigem Wind und guter Thermik. Jetzt wurde der Andrang für Gastflüge so groß, dass zahlreiche Interessenten vertröstet werden mussten. Wer einen Passagierflug ergattert hatte, genoss einen fantastischen Blick über die Berge und Talsperren des bergischen Landes. Die strahlenden Gesichter der Mitflieger waren der schönste Lohn für die Veranstalter vom LSV Radevormwald.

Ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein

Ein buntes Programm erwartete die Zuschauer. Segelflugzeuge ließen im schnellen Überflug ihren Wasserballast ab und Sven Schlums zeigte mit seiner Zlin Z 50 LS Kunstflug vom Feinsten. Die Modellflugfreunde vom Flugplatz Meiersberg verwischten mit ihrem perfekt vorgetragenen Formationsflug mehrerer originalgetreuer Großmodelle fast die Grenzen zwischen Modellflug und bemanntem Flug. Nur die sachkundigen Kommentare aus dem Lautsprecher machten deutlich, dass der Doppelschlepp mit Modellen durchgeführt wurde.

Ein besonderes Highlight waren auch die Oldtimer-Vorführungen. Gerald Erndt vom befreundeten Verein der „Zugvögel Hildener Heide e.V.“ landete mit seinem Grunau Baby 2 B trotz des böigen Windes am Samstag sicher in Radevormwald und führte den frisch renovierten Übungssegler mit Baujahr 1943 in Grunau (Rumpf) und 1952 (Flächen) dem interessierten Publikum vor. Als dann am Sonntag auch der Wind nachgelassen hatte, startete mehrfach ein ganz besonderer Schleppzug. Karsten Pollmann schleppte mit seiner fast gleich alten Piper Cub das Grunau Baby mit perfekter Schleppgeschwindigkeit von 90 km/h in den Himmel. 160 Jahre Luftfahrtgeschichte über Radevormwald! Und der Baby-Pilot Christoph Heidler konnte bei beiden Flügen zunächst in der Thermik hochsteigen und ließ die gespannten Zuschauer lange auf die Landung warten. Es sollte hauptsächlich echter Segelflug gezeigt werden.

Ein Abend voller Highlights

Zum ersten Mal hatte man beim LSV Radevormwald auch ein Abendprogramm vorgesehen. Vereinsmitglied Wolf Meyer trat mit seiner Band „The Velvet Green“ auf und begeisterte nicht nur die Freunde irischer Musik. Inzwischen hatte es angefangen zu regnen und der Knaller des Abends sollte doch noch kommen: ein professionelles Feuerwerk. In einer kurzen Regenpause funktionierte dann auch das: Jan Scharwächter und seine Helfer zauberten ein imposantes Feuerkunstwerk in den Himmel, wie es der kleine Flugplatz Radevormwald noch nie gesehen hatte.

Herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer innerhalb und außerhalb des LSV Radevormwald. Die viele Arbeit hat sich gelohnt!

Text von Christoph Heidler (Flugplatzgemeinschaft Radevormwald)